Herrmann, Marina
lebt in Köln
Parcour, 2016
Malerei und Fotografie auf 34 Aluminiumtafeln (je) 40 x 40 cm) und 10 Aluminiumtafeln (je 80 x 80 cm)
320 x 1660 cm
Installation / Rauminstallation
Wettbewerb
Art: Einstufig
Jahr: 2015
Auslober | Institution: Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Köln
Preisrichter:
Olaf Geist, Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG
Heinz Krapf, FHöV NRW
Markus Kill, Wischer und Partner Freie Architekten
Andreas Grosz, Kap Forum
realisiert: ja
Standort
Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Köln
Forschung / Universität / Hochschule
Erna-Scheffler-Straße 4
51103 Köln
Nordrhein-Westfalen
Bauherr: Land
Architektur: Heinle, Wischer und Partner
Aufstellung: Foyer
Beschreibung:
Parcour
Der Standort Köln der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung ist ein moderner Studienort, der sich offen mit der Bedeutung der Polizeiarbeit und der Arbeit im öffentlichen Bereich beschäftigt und auseinandersetzt.
Die Studiengänge der Fachhochschule »Polizei« und »Allgemeine Verwaltung« beinhalten somit auch einen Blick auf den öffentlichen Raum als zentrales Element der über Jahrhunderte gewachsenen »Europäischen Idee eines identitätsstiftenden Gemeinwesens«. Ohne öffentliche Raum ist Stadt für uns nicht vorstellbar. Der öffentliche Raum ist Ort sozialer und kultureller Identität. Städtische Öffentlichkeit schafft Orte des Austauschs, der Repräsentation und Kommunikation. Er ist sowohl Forum für Begegnungen mit dem »Anderen« als auch Plattform für die Herausbildung einer öffentlichen Meinung.
Die Wandinstallation Parcour greift die Idee des öffentlichen Raumes auf, zum einen als Forum der Begegnung und Auseinandersetzung und zum anderen als Chance des konstruktiven Erkenntnisgewinns im urbanen Miteinander. Parcour besteht aus einer Anzahl unterschiedlich großer Aluminiumtafeln, die sowohl malerisch als auch fotografisch unser urbanes Umfeld interpretieren.
Die Studienorte Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Hagen, Gelsenkirchen, Köln und Münster sind das städtische Gefüge der FHöV NRW. In der Arbeit Parcour bilden die auf das Zeichenhafte reduzierten Abbildungen ihrer städtebaulicher Ikonen den Grundrhythmus der Wandinstallation.
Die farbigen Drucke auf großen Aluminium Tafeln versinnbildlichen die sieben Standorte. Für jede der sechs Dependancen der FHöV NRW steht ein farbiger Druck mit der Kontourlinie eines bekannten Kulturdenkmals. Der Standort Köln ist hervorgehoben als farbige Fläche mit ausgesparter Aluminiumkontour. Die Anordnung der kleinen Aluminium Tafeln ist zum einen Metapher für den städtischen Raum, indem sie einlädt, visuell zu wandern und städtische Impressionen aufzunehmen. Zum anderen vermitteln die Abbildungen Kölner Szenen und Orte einen Eindruck der vielfältigen Aspekte des Standortes. Die bemalten Farbtafeln spiegeln den Puls der Stadt und stehen in ihren differenzierten Farbabstufungen auch für die Vielzahl der Individuen, als Träger von Rechten, Verantwortung und Pflichten, aber auch für kulturelle Vielfalt.
In den großen nur mit dezentem Farbauftrag versehenen Aluminium Tafeln, erkennen sich schemenhaft die Studenten und Besucher der FHöV NRW und können sich als Teil eines komplexen Gefüges wahrnehmen. Die Wandinstallation spiegelt lebendige Städte der Metropolregion Rhein-Ruhr, deren kulturellen Reichtum und Vielfalt. Sie fordert auf zu einem Dialog mit dem Standort Köln und den Herausforderungen der Stadt als Ort der Kommunikation, Sozialisation und Identitätsentwicklung.
Im aktiven Abschreiten der Wandinstallation mit ihrem Rhythmus großer und kleiner Tafeln, erschließt sich für den Betrachter das vielfältige Gefüge des städtischen Raums.