Deutscher Künstlerbund e.V.
© Christian Jankowski
18.11.2016
Kunstmuseum Bochum | Vortrag und Gespräch
im Widerspruch?
Kunst und Stadtgesellschaft

Vortrag und Gespräch
Freitag, 18. November 2016, 17 Uhr im Kunstmuseum Bochum



Begrüßung
Dr. Hans Günter Golinski | Direktor des Kunstmuseums Bochum
Frank Michael Zeidler | Erster Vorsitzender Deutscher Künstlerbund

Vortrag
Neu orientieren
Christian Jankowski

Künstler, Kurator der Manifesta 11

Gespräch
Christian Jankowski im Gespräch mit Dr. Hans Günter Golinski

 

Vortrag:

Neu orientieren
Der Künstler Christian Jankowski war eingeladen, die nunmehr 11. Ausgabe der Manifesta, die in diesem Jahr in Zürich stattfand, zu kuratieren. Unter dem Titel »What People Do For Money – Some Joint Ventures« initiierte er Begegnungen zwischen Künstler/innen und berufstätigen Züricher/innen. Die Ergebnisse dieser Dialoge waren in der Löwenbräukunst und im Helmhaus zu sehen. Darüber hinaus waren sie, in der ganzen Stadt verstreut, Teil der beruflichen Alltagsumgebungen der Züricher Gastgeber/innen. Christian Jankowski wird von Erfahrungen, Zufällen, Unwägbarkeiten und Fügungen bei der Realisierung dieses, die Stadtgesellschaft vielfältig durchdringenden Großprojekts berichten.

Gespräch:

im Widerspruch? Kunst und Stadtgesellschaft
Im Gespräch zwischen Christian Jankowski und Dr. Hans Günter Golinski kommen zwei Sichtweisen auf Kunst und Stadtgesellschaft zu Wort: zum einen die Perspektive eines temporären und um Aktualität bemühten Ereignisses, zum anderen die einer in lokale Traditionen eingebundenen und langfristig denkenden Institution. Nachdem städtische Museen und Ausstellungshäuser im Rheinland und Ruhrgebiet zunehmend unter politischen Druck geraten, stellt sich die Frage, wie es um das Verhältnis Kunst und demokratisch verfasste Stadtgesellschaft bestellt ist. Insbesondere, wenn sich städtische Institutionen wie das Kunstmuseum Bochum einerseits intensiv in die Stadt hinein öffnen wollen, sich andererseits aber durchaus im »Widerspruch zur Gesellschaft« sehen und sich der Anpassung an Erwartungen bewusst entziehen. Um bei aller Eigenständigkeit die Stadtgesellschaft nicht als Dialogpartner zu verlieren, braucht es einiges Geschick. Denn letztlich ist die selbst gestellte Aufgabe, Differenz und Pluralität zu behaupten, an demokratische Entscheidungsfindungsprozesse gebunden und damit an das Bemühen, Mehrheiten für das nicht Mehrheitsfähige zu schaffen.


Deutscher Künstlerbund
in Kooperation mit
dem Kunstmuseum Bochum

 

Veranstaltungsort
Kunstmuseum Bochum
Kortumstraße 147 | 44787 Bochum
www.kunstmuseumbochum.de