Deutscher Künstlerbund e.V.
19.04.2013 bis 16.06.2013
Ausstellung im Projektraum
»aus ernst wird spaß … das ironische in der kunst«
Spielarten der bildenden Kunst zu dem Begriff »Ironie«.

Eröffnung: Donnerstag, 18. April 2013, 19:00 Uhr

»Ironie besteht darin, im Scherz, entweder heiter oder ernst, das Gegenteil von dem zu sagen, was man denkt, oder von dem, was man denken machen will.« Pierre Fontanier (1)

Im Frühjahr 2013 lädt der Deutsche Künstlerbund seine Mitglieder und Gäste ein, Werke unter dem Titel »aus ernst wird spaß … das ironische in der kunst« in eine Ausstellung einzubringen.

 

Die Ironie (aus dem Griechischen: Verstellung, Vortäuschung) hat von jeher in Wort und Bild den Menschen geholfen, Unbequemes, Unerlaubtes auszusprechen oder auszudrücken, ohne Repressalien fürchten zu müssen. Die Ironie ist wohl so alt wie die Menschheit. Ironie ist überlebenswichtig, Ironie ist böse und subversiv, Ironie ist witzig, sarkastisch, intelligent, Ironie verwirrt, verärgert. Ironie ist unterhaltsam, politisch, macht Spaß, regt zum Denken an, verändert, setzt in Erstaunen und zwingt zum Lachen. Ohne Ironie wäre das Dasein einfach nicht zu ertragen!

 

Es ist bemerkenswert, in wie vielen Facetten und mit wie vielen unterschiedlichen Spielarten der bildenden Kunst Ironie in Erscheinung tritt: Ob im Bild, bei einem Objekt, im Foto oder im Video – mehr als 130 Künstlerinnen und Künstler begeben sich in der Ausstellung in einen Dialog mit dem Gegenüber, stellen es auf die Probe oder machen es zum Komplizen. Es bleibt häufig in der Schwebe, wo die Ironie beginnt. Sowohl gesellschaftlich wie auch politisch relevante Themen werden aufgegriffen, aber auch die Kunstproduktion selbst und ihre Strukturen stehen im Fokus. Das Ausstellungsprojekt »aus ernst wird spaß … das ironische in der kunst« ist Anregung und Aufforderung. Man muss selbst entscheiden, wie weit man sich auf die »Provokation« einlassen will: Man kann sie für bare Münze nehmen, man kann skeptisch bleiben, man kann nachdenken und das Gedankenspiel goutieren oder man kann einfach lachen.

 

Konzipiert wird die Ausstellung von Jochem Ahmann, Bochum (geb. 1957) und Ulrich Langenbach, Siegen (geb. 1950). Im spielerischen Umgang mit Ironie in der Kunst sind beide Künstler, trotz durchaus unterschiedlicher formaler Ansätze, Brüder im Geiste: »(…) beide wildern im gleichen Gebiet, im gleichen Revier, und beide sind dort mit ähnlichen Waffen unterwegs (…) Ahmann und Langenbach sind so etwas wie Guerilla-Kämpfer gegen die alltägliche Verdummung, sie erkämpfen sich subversiv-ironisch kleine Gebiete zurück – ohne allzu große Hoffnung, diese Gebiete auf Dauer halten zu können.(...)« (2)

 

(1) Pierre Fontanier, Manuel classique pour l´Étude des Tropes (1821), in ders. Les Figures du Discours, ed. G. Genette, Paris 1977, S. 145 f.
(2) Zitat Eröffnungsansprache Sepp Hiekisch-Picard, Ausstellung »gebietsweise« Akademiegalerie KU 28, Essen, 25. Mai 2012

 

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:

 

Jochem Ahmann | Anna Anders | Bettina von Arnim | Christoph Bartolosch | Fides Becker | Harald Becker | Rolf Behm | Dörte Behn | Rolf Bier | Silvia Klara Breitwieser | Susanne Britz | Costantino Ciervo | Uta Clemens | Heinz H.R. Decker | Martin A. Dege | Cornelia Dietrich | Bert Düerkop | Margret Eicher | Dörte Eißfeldt | Reinhold Engberding, Holger B. Nidden-Grien | Kurt Fachwolf | Helga Franz | Elfi Fröhlich | Anett Frontzek | Judith Ganz | Bernhard Garbert | Peter Gaymann | Rolf Giegold | Monika Goetz | Rainer Görß, Ania Rudolph | Marion Gülzow | Ingke Günther | Inge Gutbrod | Ingrid Hamel-Weber | Armin Hartenstein | Sylvie Hauptvogel | Hawoli | Marikke Heinz-Hoek | Thomas Helmbold | Rosa M Hessling | Udo Hoffmann | Sibylle Hofter | annette hollywood | Katharina Jahnke | Constantin Jaxy | Karl Heinz Jeron | Katharina Jesdinsky | Timo Kahlen | Petra Kamprowski | Petra Kasten | Gudrun Kattke | Barbara Keidel | Ulrike Kessl | Susanne Kessler | Ellen Keusen | Jean Kirsten | Thomas Klegin | Reinhard Klessinger | Herbert Klophaus | Doris von Klopotek | Claudia van Koolwijk | Anne Kückelhaus | Ulrich Langenbach | Jürgen Liefmann | Ulrich Ludewig | Jörg Mandernach, Denise Moriz | Gerhard Mantz | Reiner Maria Matysik | Karin Meiner | Georg Meissner | Bernd Mechler | Katharina Meldner | Nanne Meyer | Michael Müller | Peter Nagel | Ursula Neugebauer | Wolfgang Neumann | Renate Neuser | Rolf Nickel | Louis Niebuhr | Klaus Noculak | Barbara Noculak | Beatrix Opolka | Jürgen Paas | Christina Paetsch | Jürgen Palmtag | Gaby Peters | Paul Pfarr | Christoph Platz | Katja von Puttkamer | Bettina Rave | 431art: Haike Rausch, Torsten Grosch | Eva-Maria Reiner | Gerhard Reinert | Werner Reuber | Sebastian Rogler | Susi Rosenberg | Hella De Santarossa | Jochen Saueracker | Albrecht Schäfer | Uwe Schäfer | Sigrid Schewior | Michael Schoenholtz | Eva-Maria Schön | Helmut Schweizer | Kerstin Seltmann | Hildegard Skowasch | Gunhild Söhn | Markus Strieder | Waltraut Tänzler | Matthäus Thoma | Myriam Thyes | Timm Ulrichs | Beate Utsch | Maria Vedder, Bettina Gruber | Verena Vernunft | Winfried Virnich | Klaus Vogelgesang | Bernd Völkle | Jörg Wagner | Holger Walter | Franz-Josef Weber | Barbara Weiß | Herbert Wentscher | Julia Wenz | Hans Wesker | Anja Wiese | Denise Winter | Renate Wolff | Sigi Zahn


Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag 14:00 h – 18:00 h
und nach Vereinbarung