Venus Rebellion Collage © (im Uhrzeigersinn) Miriam Lenk, Annika van Vugt, Bea Emsbach, Fides Becker, VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Laura Baginski, Rokudenashiko, Annegret Soltau, 2025, Gestaltung: Laura Baginski
»Venus Rebellion«, Ausstellungansicht, Deutscher Künstlerbund, Foto © Deutscher Künstlerbund
Laura Baginski, »Venus Rebellione«, 2025 © Laura Baginski
Hintergrund, Bea Emsbach, 2021 -2023, © Bea Emsbach
Foto: Hans Scherhaufer
Laura Baginski, »Drei Grazien«, 2011 © Laura Baginski
Laura Baginski, »Kleine Baubo«, 2012 © Laura Baginski
Foto: Hans Scherhaufer
Fides Becker »Venus Rebellion«, Ausstellungsansicht © Fides Becker, VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Foto: Deutscher Künstlerbund
Fides Becker, »Fensterladenringe«, 2017 © Fides Becker, VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Bea Emsbach, »Geworfen«, undatiert © Bea Emsbach, Foto: Deutscher Künstlerbund
»Venus Rebellion«, Ausstellungansicht, Deutscher Künstlerbund, Foto © Hans Scherhaufer
Miram Lenk, »Venus Rebellion«, 2025, © Miriam Lenk
Interview von Matteo Calla mit Miriam Lenk © Matteo Calla
Laura Baginski | Fides Becker | Bea Emsbach | Miriam Lenk | Rokudenashiko | Annegret Soltau | Annika van Vugt
Eröffnung
Donnerstag, 24. April 2025 | 18 Uhr
Begrüßung
Philip Kojo Metz, Vorstand Deutscher Künstlerbund
Micha Klapp, Staatssekretärin für Arbeit und Gleichstellung Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung
Eröffnungsrede
Katharina Schilling, Kunsthistorikerin und freie Kuratorin
Öffnungszeiten
Dienstag – Freitag | 14 – 18 Uhr
Gallery Weekend
Freitag, 02. Mai 2025 | 12 – 21 Uhr
Samstag, 03. Mai 2025 | 12 – 19 Uhr
Sonntag, 04. Mai 2025 | 12 – 17 Uhr
Über die Künstlerinnen
Die Bildhauerin Laura Baginski schafft figürliche Plastiken von großer sinnlicher Intensität, in denen explizite Darstellungen der Vulva und von autonomer weiblicher Lust, wie der Akt der Selbstbefriedigung, im Mittelpunktstehen. In ihrer Videoarbeit »Lustsubjekte« verschmelzen eine Vulva mit Naturaufnahmen zu assoziativen Bildern,die ein Verständnis von Lust als Triebkraft allen Lebens erahnen lassen.
In ihren illusionistischen Malereien lässt Fides Becker die Grenzen zwischen emotional aufgeladenen Dingen und zu Objekten umgedeuteten weiblichen Körperteilen verschwimmen. Ob leuchtende, entkörperlicht schwebende Brüste oder körperhaft schimmernde Polsterknöpfe: die unauflösbare Ambivalenz ihrer Bilder macht Bedeutung als ein dynamisches Konstrukt sichtbar.
Bea Emsbach begreift das Zeichnen als ein Ringen um die Bilder ihres Unbewussten. Ihre feinen, in Rot gehaltenen Aquarelle zeigen archaische, oft zweigeschlechtliche Figuren bei geheimnisvollen Interaktionen – beim Abstreifen ihres Geschlechts gleich einer alten Haut oder dem zaghaften Enthüllen desselben – als stille Begleiter jener fragilen Prozesse einer Identitätssuche.
Im Mittelpunkt von Miriam Lenks monumentalen Skulpturen aus weiblichen Körperfragmenten steht ein weiblicherArchetyp, groß und mächtig, befreit von jeglicher Disziplin, als Galionsfigur für alle, die das Gefühl haben, zu laut,
zu dick oder zu anders zu sein. Der Präsenz dieser raumgreifenden, bis zum Äußersten ausgereizten weiblichen Formen kann sich niemand entziehen.bund.
Rokudenashiko arbeitet mit ihrer poppigen Vulvakunst daran, vorherrschende Vorstellungen von weiblichen Genitalien auf den Kopf zu stellen. Ihren unfreiwilligen Erfolg beweist ihre Inhaftierung in Japan wegen der Veröffentlichung eines 3D-Scans ihrer Vulva. Mit ihrer neuen Arbeit KI-Muschi lädt sie dazu ein, mit einer KI-gesteuerten Plüschvulva über das weibliche Genital zu plaudern.
Durch die schonungslose Auseinandersetzung mit Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft ist Annegret Soltau mit ihren Fotoradierungen und -vernähungen als wichtige Vertreterin der Feministischen Avantgarde international bekannt. Die Fotoserie »Symbiose« zeigt sie selbst beim Stillen ihres Säuglings und – im etappenweisen Zerkratzen des Motivs – den Prozess des Selbstverlustes als Mutter.
In Annika van Vugts Malerei spürt man unmittelbar, dass sie die von ihr realistisch portraitierten Frauen kennt, mit ihnen in Beziehung steht. Insbesondere die intimen Erfahrungen ihrer Mutterschaft zeigen sich in den Selbstportraits und Portraits ihrer Kinder, Narben des Kaiserschnitts oder das Saugen an der Brust vermitteln intensive Eindrücke weiblicher Körperlichkeit.
Finanziert mit Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin